Tiere, Pflanzen, Lebensräume

Den Bauernhof als Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen kenenlernen

Auf dem Bauernhof entdecken Kinder aktiv natürliche und von Menschen gestaltete Räume. In diesen Räumen leben Nutz- und Wildtiere, Pflanzen und auch wir Menschen mit je unterschiedlichen spezifischen Bedürfnissen. Die Schulklasse lernt verschiedene Bewohner kennen und setzt sich mit den unterschiedlichen Ansprüchen an ihre Umgebung und die Mitbewohner auseinander. Je nach gewähltem Schwerpunkt kann ein einzelnes Thema auf dem Hof vertieft, oder verschiedene Bereiche unter dem Oberthema «Bauernhof» kombiniert werden.

Grasland Schweiz

Von Kühen, Rindern & Kälbern

Rindviehhaltung prägt die Landschaft in weiten Teilen unseres Landes. Die einzigartige Fähigkeit der Wiederkäuer Gras und Kräuter in Milch und Fleisch zu verwandeln übt eine grosse Faszination aus. Die Kinder nähern sich diesen grossen Tieren behutsam an und lernen ihre spezifischen Bedürfnisse im praktischen Tun kennen. Was unterscheidet eine Milchkuh von einer Mutterkuh? Je nach Jahreszeit können sie z.B. unterschiedliche Wiesentypen erkunden und die Artenvielfalt auf einer Naturwiese mit der auf einer Kunstwiese vergleichen. Oder sie stellen die Winterfutterration für eine Kuh zusammen: angewandte Mathematik mit schätzen und wägen. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Produkte, die aus der Milch entstehen: Milch, Käse, Joghurt oder Butter.

Schafe gestalten die Landschaft

Der Weg der Wolle

Schon gewusst: Schafe gehören zu den ältesten Nutztieren der Menschheit: Seit rund 11’000 Jahren nutzen wir Menschen Wolle und Fleisch und auch die Milch. Heute steht in der Schafhaltung aber meist etwas anderes im Vordergrund, denn da wo sie weiden gestalten sie die Landschaft und wirken der Verbuschung entgegen. So können artenreiche Wiesen in schwierigem Gelände erhalten werden. Doch auch die Wolle erlebt in den letzten Jahren eine kleine Renaissance, z.B. als Dämmstoff im Hausbau. Mit SchuB lernen Kinder die Bedürfnisse der Schafe kennen und erfahren den Weg der Wolle mit allen Sinnen: Wie riecht ungewaschene Wolle? Und wie fühlt sie sich an? Was passiert, wenn wir Wolle nass machen oder zwischen den Händen reiben?

Vom Huhn zum Rührei

Der Weg des Eis

Hühner sind faszinierende Tiere mit individuellem Charakter. Doch was war zuerst: Das Huhn oder das Ei? Da lässt sich wunderbar philosophieren und gleich auch die Entwicklung vom Ei zum Huhn anschauen. Danach dem Geflügelbauern beim Eier ausnehmen helfen benötigt einiges an Geschicklichkeit, damit die Eier nicht zerbrechen. Nebenbei erfahren die Kinder die elementaren Bedürfnisse des Federviehs: Scharren, Picken, Fressen, Trinken. Dies während sie helfen ein paar Eier zu reinigen und zu stempeln. Doch was bedeutet die Nummer auf dem Ei? Und wie erkenne ich, ob das Ei noch frisch ist? Und dann zum Abschluss etwas zusammen kochen und geniessen: z.B. Rührei oder eine feine Omelette.

Der Bauernhofgarten als Natur- und Kulturraum.

Von Un-, Bei- und anderen Kräutern

Was im Grossen auf dem Acker geschieht, kann im Garten ebenfalls nachvollzogen und erlebt werden: Saatbett vorbereiten – säen – pflegen – ernten – haltbar machen. Im Garten spielen Natur und Kultur Hand in Hand und so kann die Entwicklung verschiedener Kulturpflanzen genauso beobachtet werden wie die Lebensräume der Tiere, welche sich in den Nischen eines vielfältig gestalteten Bauernhofgartens wohlfühlen und als Nützlinge mithelfen weniger erwünschte Gartenbewohner in Schach zu halten. Und das Lernen im Bauernhofgarten macht besonders Spass, wenn aus der Ernte etwas Feines entsteht.